Luc Besson

Luc Besson
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Der in Paris geborene Luc Besson hatte seine beste Zeit zweifellos Mitte der 90er Jahre. Mit „Léon – Der Profi” und „Das fünfte Element” zeichnet sich Besson nämlich für zwei der meist beachteten Filme der 90er verantwortlich. Das Meisterwerk um den wortkargen Profikiller Léon, der die zwölfjährige Mathilda bei sich aufnimmt, gehört sogar zu den größten Klassikern des modernen Hollywood-Kinos überhaupt.

Im vergangenen Jahrzehnt hat sich der Franzose hingegen vor allem als Produzent hervorgetan. So produzierte er u. a. die „Transporter”-Trilogie und den Actionthriller „96 Hours”. Heute bedeutet der Name Luc Besson eine eigene Marke im Filmgeschäft, der für schnörkellose Action und atemberaubende Stunts steht. Besson gehört damit zu den bekanntesten Persönlichkeiten der heutigen amerikanischen Filmlandschaft.

Steckbrief

Richtiger Name:Luc Besson
Geburtstag:18. März 1959
Sternzeichen:Fische
Geburtsort:Paris, Frankreich
Bekannt aus: Léon – Der Profi, Angel-A, Lucy, Anna, uvm.

Die 5 besten Filme von Luc Besson

1. Léon – Der Profi

Die 12-jährige Mathilda (Natalie Portman) lebt in schwierigen Verhältnissen. Der Vater ist ein Dealer und die Mutter nur auf sich selbst fixiert. Allein ihr kleiner Bruder liegt ihr wirklich am Herzen. Als ihre gesamte Familie im Auftrag des korrupten Cops Stansfield (Gary Oldman) getötet wird, wendet sie sich verzweifelt an ihren Nachbarn: Profikiller Léon (Jean Reno). Dieser nimmt das Mädchen zunächst nur widerwillig auf, entwickelt allerdings zunehmend väterliche Instinkte. Mathilda aber hat vor allem eins im Sinn: Rache für ihren getöteten Bruder.

2. Angel-A

Ein Engel fällt vom Himmel, um André zu retten, doch ist erst mal André derjenige, der den Engel retten muss. Der Kleinkriminelle hockt an einer Brücke und will sich das Leben nehmen, bevor die bösen Jungs – seine Gläubiger – ihm zuvorkommen. Doch der Angel-A, der ein sehr weiblicher Engel ist, war vor ihm auf der Brücke und darf den Vorsprung genießen. Blond, langbeinig, wunderhübsch – wessen Herz würde nicht brechen, wenn sie sterben sollte. Der Engel springt, André hinterher und sie retten sich gegenseitig. Glaube, Liebe, Hoffnung heißt das Resultat dieses Märchens.

3. Das fünfte Element

New York City im Jahr 2214: Der ehemalige Elitekämpfer Korben Dallas (Bruce Willis) schlägt sich als Taxifahrer durch und träumt insgeheim von einer perfekten Lebenspartnerin. Als ihm die wunderschöne Leeloo (Milla Jovovich) über den Weg läuft, kann er sein Glück zuerst kaum fassen. Schnell stellt er jedoch fest, dass Leeloo keine normale Frau ist. Es handelt sich um ein höheres Wesen aus einer fremden Galaxie, das auf die Erde gesendet wurde, um diese vor einer gefährlichen Bedrohung zu schützen, die exakt alle 5.000 Jahre in Erscheinung tritt. Schon kurz darauf müssen Korben und seine ungleiche Freundin um ihr Leben rennen…

Packender Science-Fiction-Film von Regisseur Luc Besson, der nicht nur durch rasante Action, sondern auch durch eine gute Prise trockenen Humor sowie einen gut aufgelegten Bruce Willis zu überzeugen weiß.

4. Anna

Als die in Moskau lebende Anna (Sasha Luss) von einem Modelagenten aus dem fernen Paris entdeckt wird, führt es sie schnell nach Frankreich, wo sie statt eines einfachen Lebens plötzlich im Luxus schwimmt. Was ihr Umfeld allerdings nicht weiß: Anna ist in Wahrheit eine Spionin, die von KGB-Agent Alex Tchenkov (Luke Evans) für den russischen Geheimdienst rekrutiert wurde. Im Auftrag von dessen Vorgesetzter Olga (Hellen Mirren) führt Anna einen komplizierten Auftrag nach dem anderen aus, bis sie eines Tages einen gefährlichen Waffenhändler ermordet und damit in den Fokus von Agent Lenny Miller (Cillian Murphy) rückt. Dieser zwingt sie nun, für den US-amerikanischen Geheimdienst zu arbeiten, um als Maulwurf das KGB auffliegen zu lassen.

Spannender und überaus wendungsreicher Thriller von Luc Besson, der nicht nur mit typischen Actionszenen aufwartet.

5. Lucy

Die US-Studentin Lucy (Scarlett Johansson) lässt sich während ihres Urlaubs auf eine Bitte ihres neuen Freundes Richard ein: Sie soll einen Koffer an den geheimnisvollen Mr. Chang übergeben. Bei der Durchführung des Plans verliert Richard sein Leben und Lucy gerät in Gefangenschaft von Mr. Chang. Dieser zwingt sie dazu, eine neue Super-Droge nach Europa zu schmuggeln, die man ihr gegen ihren Willen in den Bauch implantiert. Als auch bei dieser Übergabe einiges schief läuft, wird die gefährliche Substanz in ihrem Körper freigesetzt. Schnell bemerkt Lucy jedoch, dass dies offenbar keinen Nachteil darstellt: Sie entwickelt plötzlich übermenschliche Kräfte.

Obwohl die junge Frau mithilfe ihrer neuen Kräfte aus der Gefangenschaft entkommen kann, möchte sich Mr. Chang nicht geschlagen geben: Er hat bereits seine Untertanen ausgesendet, um Lucy zu ermorden.

Filmografie: Alle Filme von Luc Besson

1981: Avant dernier
1983: Der letzte Kampf
1985: Subway
1988: Im Rausch der Tiefe
1990: Nikita
1991: Atlantis
1994: Léon – Der Profi
1997: Das fünfte Element
1999: Johanna von Orleans
2005: Angel-A
2006: Arthur und die Minimoys
2009: Arthur und die Minimoys – Die Rückkehr des Bösen M
2010: Les Aventures Extraordinaires d’Adèle Blanc-Sec
2010: Arthur und die Minimoys 3 – Die große Entscheidung
2011: The Lady
2013: Malavita – The Family
2014: Lucy
2017: Valerian – Die Stadt der tausend Planeten
2019: Anna

5 Dinge, die du noch nicht über Luc Besson wusstest

1. Er verlässt sich am Set gern auf vertraute Gesichter

Neue Mitarbeiter sind für Luc Besson eine Herausforderung, der er sich am liebsten nicht stellen möchte. Er weiß die Leistungen seiner Crew zu schätzen und arbeitet daher immer wieder mit dem Kameramann Thierry Arbogast und einigen weiteren Crew-Mitgliedern zusammen. Auch bei der Wahl seiner Schauspieler setzt Besson gern auf alte Bekannte wie Gary Oldman oder Sean Reno.

2. Er wollte ursprünglich Meeresbiologie

Als Kind von zwei erfahrenen Tauchlehrern hatte Luc Besson den Wunsch, eines Tages Meeresbiologe zu werden. Dieser Plan scheiterte jedoch, nachdem er einen schweren Tauchunfall erlitt. Als er kurz darauf eher zufällig ein paar Tage an einem Filmset verbrachte, an dem einer seiner Freunde einen Kurzfilm drehte, war ihm schnell klar, dass er die Schule hinschmeißen wird, um der Welt seine eigenen Geschichten erzählen zu können.

3. Er wollte eigentlich schon in Regisseur-Rente gehen

Nach den Dreharbeiten zu “Arthur und die Minimoys” gab Luc Besson bekannt, dass er keine weiteren Filme mehr drehen und sich stattdessen um verarmte Kinder und Jugendliche in den Banlieues kümmern wolle. Dies hat er auch tatsächlich getan, doch lange hielt er es offenbar nicht in der Regisseur-Rente aus: Schon 2009 nahm er für die Fortsetzung “Arthur und die Minimoys – Die Rückkehr des Bösen M” wieder auf dem Regiestuhl Platz.

4. Er wurde als Plagiator verurteilt

Dass Luc Bessons Film “Lockout” gewisse Ähnlichkeiten zu John Carpenters Film “Die Klapperschlange” aufweist, ist nicht von der Hand zu weisen. Im Jahr 2006 musste sich Luc Besson deswegen sogar vor einem Gericht verantworten. Dies entschied sich gegen den berühmten Regisseur und Drehbuchautor und verdonnerte ihn zu einer Plagiatsstrafe von rund 450.000 Euro.

5. Seine erste große Liebe war eine Comicfigur

Als 10-jähriger Junge war Luc Besson unsterblich in die Comicfigur Laureline aus der Comicreihe “Valerian – Die Stadt der tausend Planeten” verliebt, da sie in seinen Augen “eine moderne Heldin, völlig frei und badass” war. Seit seinem Film “Das fünfte Element” setzte Besson alles daran, die Abenteuer seiner einstigen Liebe zu verfilmen, was ihm im Jahr 2017 dann auch endlich gelang.