Steven Spielberg

Steven Spielberg
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In den späten 1960er Jahren zunächst als Regisseur von TV-Produktionen in Erscheinung getreten, konnte der in Ohio geborene Steven Spielberg 1971 mit seinem ursprünglich für das Fernsehen konzipierten Film „Duell” erstmalig für Aufmerksamkeit sorgen. Das unter schwierigen finanziellen Umständen entstandene Werk ließ bereits das besondere Talent Spielbergs erahnen.

Seinen endgültigen Durchbruch feierte er allerdings erst 1975 mit dem Horrorfilm „Der weiße Hai”, der heute zu den Klassikern des Genres zählt. In der Folge führte Spielberg bei einer ganzen Reihe von Welterfolgen wie der Indiana-Jones-Saga, „E. T. – Der Außerirdische” oder „Schindlers Liste” Regie. Angesichts der Einspielergebnisse seiner Filme ist Steven Spielberg aktuell der erfolgreichste Regisseur aller Zeiten. Da sich Spielberg seit Ende der 1970er Jahre zudem als Produzent zahlreicher Publikumserfolge hervorgetan hat, zählt er zu den wohlhabendsten Filmschaffenden der Welt.

Die 5 besten Steven Spielberg Filme

1. Schindlers Liste

1994 erhielt Steven Spielbergs „Schindlers Liste“ sieben Oscars und katapultierte sich damit in den Film-Olymp. Die Aufarbeitung der ungewöhnlichen Lebensgeschichte des Oskar Schindler beeindruckt bis zum heutigen Tage durch seine schier überwältigende Intensität. Dabei steht vor allem die charakterliche Ambivalenz des Protagonisten im Vordergrund, der einerseits NSDAP-Mitglied ist und auf dem Rücken der jüdischen Zwangsarbeiter zu beträchtlichem Reichtum gelang, andererseits dem unermesslichen Leid nicht mit verbundenen Augen gegenübersteht.

Im Zusammenspiel mit einem grandios agierenden Ben Kingsley steht mit zunehmender Spieldauer die Frage nach moralischer Verantwortlichkeit im Raum, die Schindler in bekannter Art und Weise für sich beantwortet. Angesichts der Thematik und der Spielzeit von beinahe 200 Minuten versteht es sich von selbst, dass „Schindlers Liste“ kein Film ist, den man zwischendurch mal eben anschaut. In Anbetracht der (film-)historischen Bedeutung hat es der Film allerdings auch verdient, ihm volle Aufmerksamkeit zu widmen.

Wer sich mit der historischen Persönlichkeit Oskar Schindler auseinandergesetzt hat, der weiß, dass Steven Spielberg wenig differenziert mit den zugrundeliegenden Fakten umgegangen ist. Im Hinblick auf andere historisch geprägte Filme befindet sich Spielberg in Hollywood damit allerdings in bester Gesellschaft. Nichtsdestotrotz ist es für jeden Cineasten geradezu eine Pflicht, sich „Schindlers Liste“ anzuschauen. Wichtigere Mainstream-Produktionen gibt in der Geschichte Hollywoods nämlich nur wenige. Das beweisen bereits die sieben erhaltenen Oscars im Jahre 1994.

2. Der Soldat James Ryan

Selbst für einen Steven Spielberg-Film ist die Rahmenhandlung ein schlechter Witz. Denn wenn zu Beginn des Films ein General mit Tränen in den Augen davon erfährt, dass Ryans Mutter bereits drei Söhne verloren hat und man es sich zur Aufgabe macht, den letzten Sohn gesund nach Hause zu bringen, dann ist das eine patriotisch-pathetische Peinlichkeit. Doch verfügt man als Zuschauer über die Fähigkeit, über diese Schwäche hinwegzusehen, kann „Der Soldat James Ryan“ sein bildgewaltiges Inferno entfesseln.

Denn bis heute zählt der Kriegsfilm zu den visuell beeindruckendsten Filmen seines Genres und überzeugt mit verwackelten Handkamera-Einstellungen, die den Zuschauer unmittelbar ins Grauen des Geschehens stürzen. Die Anfangssequenz der Landung in der Normandie allein gehört zu den eindrucksvollsten Filmsequenzen der Filmgeschichte und bleibt bis heute in ihrer erschreckenden Intensität unübertroffen. Hanks spielt dabei seine Rolle als sensibler Leitwolf Miller gewohnt souverän, während vor allem die Gruppendynamik seines Kampftrupps für den einen oder anderen (makaberen) Lacher sorgt.

Trotz mieser Story und Hollywood-typischer Charakterentwicklung ist „Der Soldat James Ryan“ einer der erwähnenswertesten Kriegsfilme überhaupt. Denn wenn der Zuschauer sich erst einmal auf die hanebüchenen Umstände eingelassen hat, steht einem Filmerlebnis nichts mehr im Wege, das noch für lange Zeit Nachwirkung trägt. Und genau das sollte schließlich auch der eigentliche Anspruch eines (Anti-)Kriegsfilms sein – selbst bei einem Steven Spielberg.

3. Jäger des verlorenen Schatzes

Im Jahr 1936 erhält der Archäologe Dr. Henry Jones (Harrison Ford), Spitzname “Indiana”, einen nicht ganz alltäglichen Auftrag vom US-Geheimdient: Er soll sich auf die Suche nach der legendären Bundeslade begeben, ehe sie in die Hände der Nazis fällt – diese wollen mithilfe der geheimnisvollen Kräfte der Lade die Weltherrschaft übernehmen. Jones’ Suche führt ihn nach Kairo, doch zu seiner Verwunderung muss er feststellen, dass auch die Nazis bereits kurz davor sind, den genauen Standort der Lade ausfindig zu machen.

Auftaktfilm einer bisher vierteiligen Reihe um den weltberühmten Abenteurer Indiana Jones, der Action und Humor auf gekonnte Weise miteinander vereint. Trotz mehr als 40 Jahren auf dem Buckel nach wie vor ein unangefochtener Genre-Meilenstein von Star-Regisseur Steven Spielberg.

4. Jurassic Park

Dem Millionär und Unternehmer John Hammond (Richard Attenborough) ist es nach jahrelangen Experimenten gelungen, auf einer abgelegenen Insel einen nie dagewesenen Freizeitpark zu errichten, in dem lebendige Dinosaurier die Hauptattraktion sind. Damit der Park seine Pforten öffnen kann, benötigt er eigentlich nur noch die finale Expertise der erfahrenen Forscher Dr. Grant (Sam Neill) und Dr. Sattler (Laura Dern) sowie des Mathematikers Dr. Malcolm (Jeff Goldblum). Nachdem die Drei auf der Insel angekommen sind, sind sie zuerst von den atemberaubenden Tieren begeistert – doch als einigen Fleischfresser die Flucht aus ihren Gehegen gelingt, wird aus dem vergnüglichen Ausflug ein gefährlicher Kampf ums Überleben.

Starbesetztes und bildgewaltiges Meisterwerk von Regisseur Steven Spielberg, das zurecht zu den besten Filmen aller Zeiten gehört.

5. Catch Me If You Can

Man kann über Steven Spielberg sagen, was man will. Aber Filme wie „Catch Me If You Can“ beweisen immer wieder aufs Neue, dass der wohl berühmteste Regisseur der Welt ein Händchen dafür hat, der Langeweile den Garaus zu machen. Denn im Grunde könnte man stundenlang dabei zuschauen, wie Tom Hanks sich an die Fersen von Leonardo DiCaprio heftet und dabei trotz seiner Verbissenheit einen stets sympathischen Eindruck hinterlässt.

Genauso bereitet es ununterbrochen Freude, wie sich DiCaprio mit Talent und Glück, Tricksereien und Charme durch die Weltgeschichte mogelt und dabei leichtfüßig wie eine Gazelle allen Gefahren trotzt. Kurzum könnte man behaupten, „Catch Me If You Can“ ist einer der unterhaltsamsten Popcorn-Movies unserer Zeit. Da passt es ins Bild, dass neben Hanks und DiCaprio gleich eine ganze Horde namhafter Schauspieler in Nebenrollen glänzt. So etwa Christopher Walken als DiCaprios Vater, der den Machenschaften seines Zöglings mit liebenswürdiger Abneigung gegenübersteht. Spielberg at his best eben.

Wer im Übrigen glaubt, die Geschichte um den trickreichen Betrüger trage arg zu dick auf, dem sei gesagt, dass Spielbergs Film auf dem Leben des realen Frank Abagnale basiert, der in den 1960er und 70er Jahren für Furore sorgte. Dass Abagnales Firma heute u. a. Banken und Fluglinien berät, wie sie sich gegen Betrüger schützen können, ist dabei eine amüsante Notiz am Rande.

6. Lincoln

Abraham Lincolns Kampf für die Befreiung der Sklaven gehört fraglos zu den ganz großen amerikanischen Heldengeschichten. So ist es kein Wunder, dass sich mit Steven Spielberg der größte US-amerikanische Hollywood-Regisseur der Jetztzeit der Verfilmung angenommen und mit „Lincoln“ ein episches Meisterwerk fabriziert hat. Ausstattung, Schauspielerleistung und Inszenierung bewegen sich von der ersten Minute an auf höchstem Hollywood-Niveau und verhaaren dort – welche Überraschung! – bis zur letzten Einstellung. Spielberg gelingt es, die spezielle Atmosphäre der ereignisreichen Epoche in beeindruckenden Bildern einzufangen und überrascht darüber hinaus mit ungewöhnlich geschärft anmutenden Dialogen. Eigentliche Qualität des Historiendramas ist allerdings der gelungene Ritt auf der Rasierklinge zwischen überbordender Geschichtsdokumentation und peinlichem Popcorn-Movie.

„Lincoln“ streift beide (unsäglichen) Extreme nämlich nicht im Geringsten und bietet faktenreiches Unterhaltungskino, wie es eben nur ein Steven Spielberg auf die große Leinwand zu zeichnen versteht. Trotz der wahrheitsgetreuen Darstellung verliert sich der Film zu keinem Zeitpunkt im Realitäts-Wirrwarr und hat zudem in Daniel Day-Lewis einen fantastischen Hauptdarsteller zu bieten, der im Jahre 2013 völlig zurecht mit dem Oscar für die beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet wurde. Dass der Film zu guter Letzt bis in die kleinste Nebenrolle mit bekannten Hollywood-Mimen besetzt ist und etwa noch mit Shooting-Star Joseph Gordon-Levitt oder David Strathairn aufwartet, sollte Unentschlossenen endgültig die Entscheidung pro „Lincoln“ aus der Hand nehmen.

Filmografie: Alle Filme von Steven Spielberg

1968: Amblin’
1974: Sugarland Express
1975: Der weiße Hai
1977: Unheimliche Begegnung der dritten Art
1979: 1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood
1981: Jäger des verlorenen Schatzes
1982: E. T. – Der Außerirdische
1983: Unheimliche Schattenlichter
1984: Indiana Jones und der Tempel des Todes
1985: Die Farbe Lila
1987: Das Reich der Sonne
1989: Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
1989: Always – Der Feuerengel von Montana
1992: Hook
1993: Jurassic Park
1993: Schindlers Liste
1997: Vergessene Welt: Jurassic Park
1998: Der Soldat James Ryan
1997: Amistad
1999: The Unfinished Journey
2001: A.I. – Künstliche Intelligenz
2002: Minority Report
2002: Catch Me If You Can
2004: Terminal
2005: Krieg der Welten
2005: München
2008: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
2011: Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn
2011: Gefährten
2012: Lincoln
2015: Bridge of Spies – Der Unterhändler 2016: BFG – Big Friendly Giant
2016: BFG – Big Friendly Giant
2017: Die Verlegerin
2018: Ready Player One

Steven Spielberg: Ein Meister des modernen Kinos

Frühe Jahre und der Beginn einer Karriere

Steven Allan Spielberg wurde am 18. Dezember 1946 in Cincinnati, Ohio, geboren. Seine Leidenschaft für Filme begann früh, als er schon als Kind mit einer 8mm-Kamera experimentierte. Nach seinem Abschluss an der Saratoga High School, begann Spielberg sein Studium an der California State University, brach es jedoch ab, um seine Karriere in der Filmindustrie zu verfolgen. Eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erweisen sollte.

Die ersten Schritte in Hollywood

Spielbergs Einstieg in Hollywood war nicht traditionell, da er keinen formalen Filmhochschulabschluss hatte. Sein Durchbruch kam, als er einen Kurzfilm namens “Amblin'” drehte, der die Aufmerksamkeit von Sid Sheinberg, einem leitenden Angestellten bei Universal Studios, auf sich zog. Sheinberg war so beeindruckt von Spielbergs Talent, dass er ihm einen Sieben-Jahres-Vertrag anbot, was Spielbergs Karriere in Hollywood einleitete.

Der Aufstieg zum Ruhm

Spielberg machte sich schnell einen Namen in der Filmindustrie mit seinen einzigartigen Geschichtenerzähltechniken und innovativen visuellen Effekten. Sein erster großer kommerzieller Erfolg war “Der weiße Hai” (1975), der als erster Sommer-Blockbuster in die Geschichte einging und eine neue Ära im Hollywood-Kino einläutete.

In den folgenden Jahren brachte Spielberg eine Reihe von Klassikern hervor, darunter “E.T. – Der Außerirdische” (1982), “Indiana Jones” (1981-2008) und “Jurassic Park” (1993). Diese Filme prägten eine ganze Generation und etablierten Spielberg als einen der führenden Regisseure seiner Zeit.

Zusammenarbeit mit bemerkenswerten Talenten

Spielberg arbeitete im Laufe seiner Karriere mit einigen der bekanntesten Namen in Hollywood zusammen. Dazu gehören Stars wie Tom Hanks, mit dem er in Filmen wie “Saving Private Ryan” (1998) und “Bridge of Spies” (2015) zusammenarbeitete, und Harrison Ford, der in der “Indiana Jones”-Reihe die Hauptrolle spielte. Spielberg hat auch oft mit dem Produzenten George Lucas zusammengearbeitet, insbesondere bei der Schaffung der “Indiana Jones”-Filme.

Privatleben und philanthropische Bemühungen

Trotz seines Ruhms und Erfolgs hat Spielberg sein Privatleben weitgehend aus der Öffentlichkeit herausgehalten. Er ist seit 1991 mit der Schauspielerin Kate Capshaw verheiratet, und zusammen haben sie sieben Kinder. Spielberg ist auch bekannt für seine philanthropischen Bemühungen und ist Mitbegründer der Shoah Foundation, die sich der Aufklärung über den Holocaust widmet.

Ein bleibendes Vermächtnis

Steven Spielberg hat ein unvergleichliches Vermächtnis in der Filmindustrie hinterlassen. Seine Filme haben Generationen von Zuschauern geprägt und haben die Art und Weise, wie wir Filme erleben, revolutioniert. Mit seiner unverwechselbarenErzählweise und seinem Talent, unglaubliche Geschichten auf der Leinwand zum Leben zu erwecken, hat Spielberg seinen Platz als einer der größten Filmemacher der Geschichte sicher etabliert.

Einfluss und Anerkennung

Spielbergs Einfluss auf die Filmindustrie ist unbestreitbar. Seine Filme haben die Kassen klingeln lassen und die Kritiker begeistert, und sein Stil hat zahlreiche andere Filmemacher inspiriert. Spielberg hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter mehrere Oscars, Golden Globes und BAFTAs. Er wurde 2002 von der Queen zum Ritter geschlagen und 2015 mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet, der höchsten zivilen Auszeichnung in den USA.

Abschließende Gedanken

Steven Spielberg ist nicht nur ein Meister des modernen Kinos, sondern auch ein Geschichtenerzähler par excellence. Seine Filme sind mehr als nur Unterhaltung; sie regen zum Nachdenken an, berühren das Herz und inspirieren die Fantasie. Von seinen bescheidenen Anfängen bis hin zu seinem jetzigen Ruhm hat Spielberg gezeigt, dass mit Leidenschaft, Hingabe und einem Hauch von Magie unglaubliche Dinge möglich sind. Sein Leben und seine Karriere sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie weit Träume einen führen können, wenn man den Mut hat, ihnen zu folgen.