Jeff Bridges

Jeff Bridges brauchte keine lange Anlaufzeit, um sich in Hollywood einen Namen zu machen. Seine erste größere Rolle Anfang der 70er Jahre brachte ihm bereits eine Oscarnominierung als bester Nebendarsteller ein. In der Folge trat er regelmäßig in renommierten Produktionen auf und gehörte bald zu den wichtigsten Hollywood-Schauspielern überhaupt. Es dauerte allerdings bis 1998, bis sich Bridges das erste filmische Denkmal setzen sollte.

Mit seiner Rolle des Jeffrey Lebowski in „The Big Lebowski” erschuf er eine der berüchtigtsten Filmfiguren der Moderne zum Leben, die längst Kultstatus genießt. Es sollte wiederum über ein Jahrzehnt dauern, bis Bridges nach vier vergeblichen Nominierungen den Oscar gewinnen konnte. 2010 erhielt er für „Crazy Heart” die Trophäe als bester Hauptdarsteller und wurde dafür gleichermaßen von Kritikern und Cineasten gefeiert. Dabei ist es kein Zufall, dass Bridges den Oscar für die Darstellung eines Sängers gewann. Denn bereits 1989 überzeugte er in „Die fabelhaften Baker Boys” als Sänger und Komponist.

Die besten Filme mit Jeff Bridges

1. The Big Lebowski

Schon blöd, wenn man zufällig genauso heißt wie ein reicher Geschäftsmann, dessen ausgabefreudige Geliebte einen kleinen Schuldenberg angehäuft hat. Diese Erfahrung muss auch der “Dude” (Jeff Bridges) machen, den zwar niemand Lebowski nennt, was aber die Geldeintreiber nicht wissen, die hinter dem eigentlichen “Big Lebowski” (David Huddleston) her sind. Da der aber um jeden Preis verhindern will, dass seiner Gespielin etwas zustößt, entpuppt sich der Zufall für den “Dude” und seine Kumpels (John Goodman & Steve Buscemi) als goldene Kuh, die nur noch gemolken werden muss. Die drei Sozialwracks haben dabei allerdings alle Mühe, die zugehörigen Risiken zu meistern.

2. True Grit

Die 14-jährige Mattie Ross (Hailee Steinfeld) will den Tod ihres Vaters rächen, der von Tom Chaney (Josh Brolin) ermordet wurde. Sie bittet bei dem verwilderten Marshal Rooster Cogburn (Jeff Bridges) um Hilfe. Gemeinsam mit Texas Ranger LaBoeuf (Matt Damon) machen sie sich auf den Weg, um Chaney, der in ein Indianerreservat geflohen ist, ausfindig zu machen. Als Cogburn die Suche bereits aufgegeben hat, kann Mattie Ross Chaney zwar verwunden, wird allerdings von ihm in sein Versteck verschleppt. Cogburn und LaBeouf machen sich daran, das Mädchen zu befreien.

3. Hell or High Water

Nach dem Tod ihrer Mutter müssen sich Tanner (Ben Foster) und sein Bruder Toby (Chris Pine) um die Verwaltung der Familienfarm kümmern. Da die ansässige Bank droht, die überschuldete Farm zwangsversteigern zu lassen, beschließen die beiden Brüder, das nötige Geld mit einer Reihe von Banküberfällen heranzuschaffen. Nach den ersten geglückten Überfällen tritt Texas Ranger Marcus Hamilton (Jeff Bridges) auf den Plan und macht sich daran, die Täter ausfindig zu machen. Indes führt Tanners aufbrausendes Temperament bei den Überfällen zu immer größeren Problemen.

4. Crazy Heart

Bad Blake (Jeff Bridges) ist ein abgehalfterter, alkoholsüchtiger Country-Sänger, der sich mit schlecht besuchten Auftritten gerade so über Wasser halten kann. Nach einem Gig trifft er auf Journalistin Jean (Maggie Gyllenhaal), die ein Interview mit ihm führen will. In der Folge kommen sich beide näher und beginnen eine Affäre. Blakes Plattenfirma veranlasst indes, dass Blake als Vorband seines ehemaligen Schützlings Tommy Sweet (Colin Farrell) auftreten soll. Gemeinsam mit Sweet steht Blake so wieder vor einem großen Publikum auf der Bühne. Doch Blakes Lebenswandel hinterlässt bald seine Spuren.

5. K-Pax – Alles ist möglich

Ein Mann wird am Flughafen von Polizisten festgenommen. Er hat keine Papiere bei sich und verhält sich sonderbar. Als Prot (Kevin Spacey) dann auch noch behauptet, von einem anderen Stern zu kommen, wird er in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert, wo er auf Dr. Powell (Jeff Bridges) trifft. Dieser weiß nicht so recht, was er mit Prot anfangen soll, denn viele seiner Erzählungen von weit entfernten Galaxien scheinen logisch, ja sogar der Wahrheit zu entsprechen.

Filmografie: Alle Filme mit Jeff Bridges

1969: In einer Nacht wie dieser
1971: Die letzte Vorstellung
1972: Fat City
1972: In schlechter Gesellschaft
1973: Der letzte Held Amerikas
1973: The Iceman Cometh
1974: Die letzten beißen die Hunde
1975: Rancho Deluxe
1976: Mr. Universum
1976: King Kong
1978: Rendezvous mit einer Leiche
1979: Philadelphia Clan
1980: The American Success Company
1980: Heaven’s Gate
1981: Cutter’s Way – Keine Gnade
1982: Tron
1982: Liebesgrüße aus dem Jenseits
1984: Gegen jede Chance
1984: Starman
1985: Das Messer
1986: 8 Millionen Wege zu sterben
1986: Der Morgen danach
1987: Nadine – Eine kugelsichere Liebe
1988: Tucker
1989: Zweites Glück
1989: Die fabelhaften Baker Boys
1990: Texasville
1991: König der Fischer
1992: American Heart – Die zweite Chance
1993: Spurlos
1993: Fearless – Jenseits der Angst
1994: Explosiv – Blown Away
1995: Wild Bill
1996: White Squall – Reißende Strömung
1996: Liebe hat zwei Gesichter
1996: Zwischen den Welten
1998: The Big Lebowski
1999: Arlington Road
1999: Die Muse
1999: Simpatico
2000: Rufmord – Jenseits der Moral
2001: Scenes of the Crime
2001: K-Pax
2003: Masked and Anonymous
2003: Seabiscuit – Mit dem Willen zum Erfolg
2004: The Door in the Floor – Die Tür der Versuchung
2005: Tideland
2005: Dirty Movie
2006: Rebell in Turnschuhen
2008: Iron Man
2008: New York für Anfänger
2009: Männer, die auf Ziegen starren
2009: Crazy Heart
2010: True Grit
2010: Tron Legacy
2013: R.I.P.D.
2014: Hüter der Erinnerung – The Giver
2014: Seventh Son
2016: Hell or High Water
2017: The Only Living Boy in New York
2017: Kingsman: The Golden Circle
2017: No Way Out – Gegen die Flammen
2018: Bad Times at the El Royale

5 Dinge, die du noch nicht über Jeff Bridges wusstest

1. In ihm schlummerte lange ein kleiner “Dude”

Es war ein offenes Geheimnis, dass sich Jeff Bridges in seinen jüngeren Jahren gerne mal einen Joint gönnte und dieses Laster jahrelang mit sich herumführte. Ausgerechnet während den Dreharbeiten zu seinem Kultfilm “The Big Lebowski” schränkte er seinen Konsum laut eigenen Aussagen aber deutlich ein und griff auch danach kaum noch zum Tütchen.

2. Er liebt auch privat Countrymusik

Für seine Darbietung eines abgehalfterten Countrysängers im Drama “Crazy Heart” wurde Jeff Bridges mit einem Oscar ausgezeichnet. Was jedoch kaum jemand weiß: Auch privat liebt Bridges die Countrymusik. Nachdem “Crazy Heart” ein Erfolg an den Kinokassen wurde, veröffentlichte er sogar ein eigenes Country-Album mit dem schlichten Titel “Jeff Bridges”.

3. Er sollte die Hauptrolle in “Speed” spielen

Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar: Ursprünglich sollte Jeff Bridges die Hauptrolle im Action-Film “Speed” übernehmen. Obwohl die Filmfigur “Jack” perfekt auf Bridges abgestimmt wurde, lehnte dieser den Film ab, wodurch schließlich Keanu Reeves die Rolle ergatterte.

4. Er war im Gespräch für “Pretty Woman” und “Ghost – Nachricht von Sam”.

Neben “Speed” gab es noch einige weitere Rollen, die Jeff Bridges innerhalb seiner Karriere ablehnte. So war er eigentlich anstelle von Richard Gere im Kult-Film “Pretty Woman” vorgesehen und auch in “Ghost – Nachricht von Sam” war nicht Patrick Swayze, sondern Jeff Bridges die erste Wahl. Obwohl der Schauspieler beide Filme ablehnte, die später zu Kassenschlagern wurden, hatte dies keinerlei Auswirkungen auf seine dennoch beeindruckende Karriere.

5. Bei den Oscars ging er fast immer leer aus

Obwohl Jeff Bridges einer der wandlungsfähigsten Schauspieler ist und in jedem seiner Filme beeindruckende Leistungen an den Tag legt, findet sich in seinem Trophäenschrank lediglich ein einziger Oscar wieder. Bevor er diesen 2010 im Alter von 61 Jahren endlich gewinnen konnte, war er bereits stolze sechsmal für den Goldjungen nominiert, ging aber stets leer aus.