Nicolas Cage

Als Neffe des Star-Regisseurs Francis Ford Coppola konnte Nicolas Cage bereits in jungen Jahren in Hollywood Fuß fassen. In den 80er Jahren spielte er in einer Reihe von berühmt gewordenen Filmen wie „Rumble Fish” oder „Mondsüchtig” mit und konnte sich damit im Charakterfach einen Namen machen. Obwohl Cage in der Folge oftmals in Charakterrollen zu sehen war und in den 90er Jahren für seine grandiose Darstellung eines Alkoholikers in „Leaving Las Vegas” den Oscar gewann, konnte sich Cage letztendlich niemals endgültig als Charakter-Mime etablieren.

Mit künstlerisch eher fragwürdigen Filmen wie „Ghostrider” oder „Next” sorgte er immer wieder aufs Neue für Irritationen bei Cineasten und Kritikern. Heute weiß daher wohl niemand so recht, wie das wahre Gesicht des Nicolas Cage eigentlich aussieht. 

Die besten Filme mit Nicolas Cage

1. Leaving Las Vegas

Ben Sanderson (Nicolas Cage) ist ein hoffnungsloser Alkoholiker. Seine Karriere als Drehbuchautor ist gescheitert und auch sein Privatleben liegt längst in Scherben. Letztendlich fasst er den Entschluss, nach Las Vegas zu reisen, um sich zu Tode zu trinken. Dort angekommen, lernt er die Prostituierte Sera (Elisabeth Shue) kennen, die ebenfalls ein trostloses Leben fristet. Beide verbindet bald eine zarte Freundschaft, die allerdings nichts an Bens Entschluss verändert. Mit jedem weiteren Tag verschlechtert sich sein Zustand, bis schließlich auch Sera einsehen muss, dass Ben endgültig mit dem Leben abgeschlossen hat.

Man stelle sich vor, Nicolas Cage habe erst zwei Filme in seiner Karriere gedreht, nämlich „Adaption“ und „Leaving Las Vegas“. In dieser Vorstellung wäre Cage einer der interessantesten Charakterdarsteller Hollywoods und beinahe jeder Cineast würde mit Spannung auf seinen dritten Film warten. Dass die Realität allerdings ein wenig anders aussieht, weiß man nicht erst seit „Ghost Rider“. Unbestritten bleibt jedoch, dass Mike Figgis’ Trinker-Drama zu den echten Highlights der modernen Filmgeschichte gehört. Bis zur Schmerzgrenze unsentimental breitet sich nämlich der hoffnungslose Abgrund des Protagonisten aus, der sich trotz der aufkeimenden Liebe zu Sera um Verstand und Leben trinkt.

Dabei kommt der Film gänzlich ohne Suff-Romantik aus. Vielmehr steht der Schmerz und die Todessehnsucht der Hauptfigur im Vordergrund, was den Film zu einem düsteren Ungetüm werden lässt. Demnach ist das Werk auch nur etwas für Film-Interessierte, die etwas mit der verstörenden Atmosphäre anfangen können. Ein sich zu Tode trinkender Alkoholiker dürfte nämlich so manchem eher zartbesaiteten Zuschauer auf den Magen schlagen.

Wer sich von Cages Oscar-prämierten Leistung begeistern lassen kann, dem sei darüber hinaus der Ur-Vater des Trinker-Dramas ans Herz gelegt. „Das verlorene Wochenende“ von Billy Wilder wirkt aufgrund seines Alters (1945) auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen zahmer als „Leaving Las Vegas“, portraitiert die Selbstzerstörung seines Protagonisten allerdings mit vergleichbarer Rigorosität.

2. Adaption

Charlie Kaufman (Nicolas Cage), ein berühmter Drehbuchautor, erhält den Auftrag, Susan Orleans (Meryl Streep) Buch „Der Orchideendieb“, das vom Leben von John Laroche (Chris Cooper) handelt, für das Kino zu adaptieren. Allerdings leidet Kaufman an einer Schreibblockade, was ihn dazu verleitet, bald über sich selbst und seine Probleme mit dem Skript zu schreiben. Letztendlich bittet er seinen Bruder Donald (ebenfalls Cage) um Hilfe, der aus dem beschaulichen Werk einen Thriller schreiben will. Gemeinsam spionieren sie Orlean hinterher und finden heraus, dass die Autorin und Laroche ein ganz besonderes Verhältnis haben.

3. Wild at Heart

Das Liebespaar Sailor (Nicolas Cage) und Lula (Laura Dern) befindet sich auf der Flucht vor der Polizei. Lulas Mutter versucht mithilfe von Detektiv Johnnie Farragut (Harry Dean Stanton), die beiden ausfindig zu machen. Gleichzeitig hetzt sie Killer Santos auf Sailor, da sie glaubt, er wisse um den Mord, den sie an ihrem Ehemann begangen hat. Indessen geraten Sailor und Lula an Bobby Peru (Willem Dafoe), der Sailor zu einem Überfall überredet, um Geld für die inzwischen schwangere Lula zu beschaffen. Doch Peru spielt ein doppeltes Spiel.

Filmografie: Alle Filme mit Nicolas Cage

1982: Ich glaub’, ich steh’ im Wald
1983: Rumble Fish
1983: Valley Girl
1984: Birdy
1984: Die Zeit verrinnt, die Navy ruft
1984: Cotton Club
1986: Peggy Sue hat geheiratet
1986: Finish – Endspurt bis zum Sieg
1987: Mondsüchtig
1987: Arizona Junior
1988: Das Highway–Trio
1989: Time to Kill
1989: Vampire’s Kiss
1990: Airborne – Flügel aus Stahl
1990: Wild at Heart
1991: Zandalee – Das sechste Gebot
1992: … aber nicht mit meiner Braut – Honeymoon in Vegas
1993: Red Rock West
1993: Deadfall
1993: Amos & Andrew – Zwei fast perfekte Chaoten
1994: 2 Millionen Dollar Trinkgeld
1994: Tess und ihr Bodyguard
1994: Schneesturm im Paradies
1995: Kiss of Death
1995: Leaving Las Vegas
1996: The Rock – Fels der Entscheidung
1997: Con Air
1997: Face/Off – Im Körper des Feindes
1998: Spiel auf Zeit
1998: Stadt der Engel
1999: 8mm – Acht Millimeter
1999: Bringing Out the Dead – Nächte der Erinnerung
2000: Nur noch 60 Sekunden
2000: Family Man
2001: Corellis Mandoline
2001: Christmas Carol: The Movie
2002: Adaption
2002: Windtalkers
2002: Sonny
2003: Tricks
2004: Das Vermächtnis der Tempelritter
2005: Lord of War – Händler des Todes
2005: The Weather Man
2006: Wicker Man – Ritual des Bösen
2006: World Trade Center
2007: Ghost Rider
2007: Grindhouse
2007: Next
2007: Das Vermächtnis des geheimen Buches
2008: Bangkok Dangerous
2009: Knowing – Die Zukunft endet jetzt
2009: Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen
2010: Kick–Ass
2010: Duell der Magier
2011: Drive Angry 3D
2011: Der letzte Tempelritter 2011: Trespass
2011: Seeking Justice
2012: Ghost Rider: Spirit of Vengeance
2012: Stolen
2013: The Frozen Ground
2013: Joe – Die Rache ist sein
2014: Tokarev – Die Vergangenheit stirbt niemals
2014: Left Behind
2014: Outcast – Die letzten Tempelritter
2014: Dying of the Light – Jede Minute zählt
2015: Der Kandidat – Macht hat ihren Preis
2015: Pay the Ghost
2016: The Trust
2016: Snowden
2017: Vengeance – Pfad der Vergeltung
2017: Arsenal
2017: Tödliches Verlangen
2017: Mom and Dad
2017: The Humanity Bureau
2018: 211 – Cops Under Fire
2018: Mandy
2018: The Watcher – Willkommen im Motor Way Motel
2018: Between Worlds
2019: Die Farbe aus dem All
2019: A Score to Settle
2019: Running with the Devil
2019: Kill Chain
2019: Primal – Die Jagd ist eröffnet
2019: Grand Isle
2020: Jiu Jitsu

5 Dinge, die du noch nicht über Nicolas Cage wusstest

1. Er ist für seine schräge Sammelsucht bekannt

Während andere Menschen Autogramme oder Briefmarken sammeln, hat sich Nicolas Cage auf allerlei schräge Sachen spezialisiert: So besitzt er beispielsweise schon echte Schrumpfköpfe, eine Mumien-Hand, seltene Albino-Kobras, einen Hai, eine zweiköpfige Schlange und ein Krokodil. Im Jahr 2007 erwarb er für rund 230.000 Euro sogar den Schädel eines Tyrannosaurus. Als sich jedoch herausstellte, dass dieser aus der Wüste Gobi gestohlen wurde, musste Cage ihn seinen rechtmäßigen Besitzern zurückgeben.

2. Er ist trotz Millioneneinnahmen Dauerpleite

Allein zwischen den Jahren 1996 und 2011 hat Nicolas Cage unglaubliche 150 Millionen US-Dollar verdient. Dennoch war er schon im Jahr 2009 nahezu pleite, da sich satte 14 Millionen US-Dollar Steuerschulden angehäuft hatten.

Wo das ganze Geld gelandet ist? Cage verwendete es unter anderem für den Kauf mehrerer Privat-Jets, Schlösser, Burgen und zwei Inseln. Allerdings gab der Schauspieler bekannt, dass er jeden einzelnen Dollar seiner Schulden zurückzahlen möchte – weshalb er mittlerweile in jedem noch so schlechten Film mitwirkt.

3. Er ist ein großer Superman-Fan

Nicolas Cage liebt die Abenteuer von Superman – und zwar so sehr, dass er seinen Sohn nach dem Geburtsnamen “Kal-El” von Superman benannt hat. Zudem legte er stolze 2 Millionen US-Dollar auf den Tisch, um sich das erste Comicheft von Superman zu sichern. Dummerweise wurde ihm das besagte Heft kurze Zeit später gestohlen.

4. Er zieht Nominierungen für die Goldene Himbeere magisch an

Dass Cage mittlerweile in fast jedem Film mitwirkt, rächt sich: Der Schauspieler wurde bereits fünf Mal in der Kategorie “Schlechtester Schauspieler” für die Goldene Himbeere nominiert. Erfreulicherweise gibt es für Cage aber noch Luft nach oben: Adam Sandler wurde bereits 11 Mal nominiert, Sylvester Stallone sogar schon 14 Mal.

5. Er isst nur Tiere, die sich würdevoll paaren

Völlig verrückt, aber irgendwie passt es perfekt zu Nic Cage: Der Schauspieler verspeist lediglich Tiere, die sich in seinen Augen auf würdige Weise paaren. Fische und Vögel gehören offenbar zu jenen Tieren, auf die das zutrifft, Schweine allerdings nicht – weswegen es auch niemals ein Schweinesteak auf seinen Teller schaffen würde.