Obwohl Fatih Akin erst Ende der 90er Jahre mit seinem Kino-Debüt „Kurz und schmerzlos“ für deutschlandweite Aufmerksamkeit sorgen konnte, gehört der türkischstämmige Regisseur heutzutage zu den wichtigsten Filmemachern in deutschen Landen. Konnte er Anfang des Jahrtausends mit „Im Juli“ und „Solino“ bereits Achtungserfolge landen, gelang ihm im Jahre 2004 mit „Gegen die Wand“ der endgültige Durchbruch. Der kraftvolle Film mit Birol Ünel und Sibel Kekilli in den Hauptrollen gilt bis heute als wichtigstes Werk Akins und ist gleichzeitig so etwas wie die Zusammenfassung seines künstlerischen Anspruchs. Die zweite und dritte Generation von nach Deutschland Immigrierten und deren Identitätsprobleme bilden nämlich das zentrale Thema in Fatih Akins Oeuvre. Im Gegensatz zum in allen Belangen reduziert anmutenden „jungen deutschen Film“ arbeitet Akin zudem eher mit klassischen Stilmitteln und bildet somit den Gegenpol zur aktuellen Tradition.