Seit Anfang der 90er Jahre ist Guy Pearce auf der Kinoleinwand zu sehen. Seinen internationalen Durchbruch feierte er allerdings erst 1997 mit seiner Rolle des Detective Exley in Curtis Hansons viel beachtetem Cop-Thriller „L.A. Confidential“. Im Jahre 2000 konnte Pearce mit der Hauptrolle in Christopher Nolans Kult-Film „Memento“ auf sich aufmerksam machen. Diese beiden Filme zählen bis heute zu den größten Erfolgen von Pearce und prägten sein Image als Charakterdarsteller bis zum heutigen Tag.
Im vergangenen Jahrzehnt war Pearce allerdings vornehmlich in Action-Filmen zu sehen, in denen er zumeist als Nebendarsteller auftrat. Demnach gehört Guy Pearce heute eher nicht zur ersten Hollywood-Schauspieler-Riege. Aufgrund seiner Rollen in „L.A. Confidential“ und „Memento“ hat Pearce unter Cineasten aber dennoch einen besonderen Status inne.
Synchronstimme: Guy Pearce wird synchronisiert von Philipp Moog.
Wie alt ist Guy Pearce und wo wurde er geboren? Guy Pearce wurde am 5. Oktober 1967 in Ely, Cambridgeshire, Großbritannien geboren.
Die 5 besten Filme mit Guy Pearce
1. L.A. Confidential
Im Jahr 1953 werden in Los Angeles sechs Menschen auf äußerst brutale Weise in einem kleinen Cafe ermordet. Da sich unter den Toten auch ein Polizist befindet, ermittelt das LAPD gleich umso eifriger in dem Fall. Die Aufklärung gestaltet sich jedoch als kompliziert, da die drei ermittelnden Cops unterschiedlicher nicht sein könnten:
Während Officer Bud White (Russell Crowe) ein brutaler Schläger ist, der sich gerne an prügelnden Ehemännern vergeht, ist Detective Lieutenant Ed Exley (Guy Pearce) ein aalglatter Polizist, der streng nach den Vorschriften arbeitet und sogar seine eigenen Kollegen verpfeift, wenn sich diese nicht an die selbigen halten. Jack Vincennes (Kevin Spacey) arbeitet hingegen beim Drogendezernat und bessert sich sein überschaubares Gehalt auf, indem er geheime Polizei-Informationen an das örtliche Hush-Hush Magazine von Herausgeber Sid Hudgens (Danny DeVito) verkauft. Obwohl sich die drei Cops nicht ausstehen können, ermitteln sie auf ihre ganz eigene Weise in dem Mordfall und finden schnell heraus, dass sich hinter der vermeintlich zufälligen Schießerei deutlich mehr verbirgt…
2. Memento
Der ehemalige Versicherungsagent Leonard Shelby (Guy Pearce) hat durch ein traumatisches Erlebnis, bei dem seine Frau zuerst vergewaltigt und anschließend ermordet wurde, sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Er kann sich noch daran erinnern, wer er ist und dass seine Frau ermordet wurde – doch alle späteren Informationen vergisst er nach spätestens 15 Minuten. Mithilfe einer Polaroid-Kamera und mit den wichtigsten Informationen zu dem Fall, die er sich auf seinen Körper tätowieren lässt, versucht er nun trotz seines Handicaps, den Mörder seiner Frau zu finden und zur Rechenschaft zu stellen.
3. The King’s Speech
Der britische Königssohn Bertie (Colin Firth) stottert derartig auffällig, dass sich seine öffentlichen Reden schnell zu einer Blamage entwickeln. Obwohl er bereits unzählige Versuche unternommen hat, um sein Handicap endlich loszuwerden, hört er auf seine Frau Elizabeth (Helena Bonham Carter), die ihm eine Therapie bei dem relativ seltsam erscheinenden Sprachtherapeuten Lionel Logue (Geoffrey Rush) empfiehlt. Tatsächlich kann Bertie schnell erste Erfolge feiern.
Als dann jedoch plötzlich der bislang amtierende König George V. verstirbt und sein Bruder Edward VIII. (Guy Pearce) kein Interesse an der Thronfolge aufweist, wird der immer noch stotternde Bertie plötzlich zum König ernannt – und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der ein Kampf gegen Nazi-Deutschland kaum noch zu verhindern ist.
4. The Hard Word
Die Brüder Dale (Guy Pearce), Mal (Damien Richardson) und Shane (Joel Edgerton) überfallen eine Bank, werden aber von der Polizei verhaftet und landen im Gefängnis. Der korrupte Staatsanwalt Frank (Robert Taylor) besticht jedoch die Polizei, damit diese den Brüdern hin und wieder Freigang gewährt – auf dem sie dann erneut maskierte Raubüberfälle begehen können. Schon bald hat Frank, der die Beute der Bande verwaltet, einen neuen Coup in Aussicht, bei dem er die Buchmacher beim nationalen Pferderennen in Melbourne ausnehmen möchte. Neu ist allerdings, dass er die Brüder austricksen und die gesamte Kohle einsacken will. Doch Dale schöpft früh Verdacht und schmiedet einen eigenen fiesen Plan.
5. The Proposition
Im Australien des Jahres 1880 begehen die irischen Brüder Burns zusammen mit ihrer Bande mehrere Überfälle. Als aber bei einem der Überfälle mehrere Mitglieder der Gang getötet und die Brüder Charlie (Guy Pearce) und Mike (Richard Wilson) verhaftet werden, wendet sich das Blatt. Der zuständige Captain Morris Stanley scheint allerdings kein Interesse an den beiden Gaunern zu haben: Er möchte stattdessen den ältesten der Brüder in Form von Arthur Burns, den er für den Kopf der Bande hält, ausgeliefert bekommen. Infolgedessen verspricht er den beiden anderen Brüdern Straffreiheit, wenn Charlie dafür seinen Bruder Arthur tötet…
Filmografie: Alle Filme mit Guy Pearce
1990: Friday on My Mind
1990: Heaven Tonight
1991: Hunting
1993: Snowy River: The McGregor Saga
1994: Priscilla – Königin der Wüste
1995: Liebling, bleib wie ich bin
1996: Flynn
1996: Mein geliebter Feind
1997: L.A. Confidential
1998: Zeit der Grausamkeit
1999: A Slipping-Down Life
1999: Ravenous – Friss oder stirb
2000: Memento
2000: Rules – Sekunden der Entscheidung
2002: Till Human Voices Wake Us
2002: The Hard Word
2002: The Time Machine
2002: Monte Cristo
2004: Zwei Brüder
2005: The Proposition – Tödliches Angebot
2006: Factory Girl
2006: First Snow
2007: Death Defying Acts
2008: Traitor
2008: Tödliches Kommando – The Hurt Locker
2008: Winged Creatures
2008: Bedtime Stories
2009: The Road
2009: I Am You
2010: Königreich des Verbrechens
2010: The King’s Speech
2011: Mildred Pierce
2011: Don’t Be Afraid Of The Dark
2012: Lockout
2012: Lawless
2012: Prometheus – Dunkle Zeichen
2013: Iron Man 3
2013: Breathe in – Eine Unmögliche Liebe
2014: The Rover
2015: Results
2015: Holding the Man
2016: Genius – Die tausend Seiten einer Freundschaft
2016: Brimstone
2016–2018: Jack Irish (Fernsehserie, 12 Folgen)
2017: Alien: Covenant
2017: When We Rise (Fernsehserie, 4 Folgen)
2018: The Catcher Was a Spy
2018: The Innocents (Fernsehserie, 8 Folgen)
2018: Maria Stuart, Königin von Schottland
2018: Spinning Man – Im Dunkel deiner Seele
2019: Domino – A Story of Revenge
2019: The Last Vermeer
2019: A Christmas Carol (Fernsehserie)
2020: Disturbing the Peace
2020: Bloodshot
2021: The Seventh Day
2021: Zone 414
2021: Tom Clancy’s Gnadenlos
2022: Memory – Sein letzter Auftrag
2022: The Infernal Machine
2023: The Convert
5 Dinge, die du noch nicht über Guy Pearce wusstest
1. Seine Ursprünge liegen in Australien
Obwohl Guy Pearce mittlerweile kaum noch aus Hollywood wegzudenken ist, liegen seine Wurzeln in Australien. Im Alter von drei Jahren siedelte der gebürtige Brite zusammen mit seiner Familie nach Australien über, wo er bereits in seiner Kindheit in ersten Produktionen für das australische Fernsehen mitwirkte.
2. Der frühe Tod seines Vaters brachte ihn zur Schauspielerei
Schauspielerisches Talent hatte der junge Guy Pearce schon immer in sich. Als jedoch sein Vater, ein erfahrener Pilot, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, flüchtete sich der damals achtjährige Junge noch tiefer in die Schauspielerei. In andere Rollen zu schlüpfen ermöglichte es ihm laut eigener Aussage, dem Schmerz für einen Augenblick zu entkommen. Mit der australischen Seifenoper “Neighbors” gelang ihm schließlich der nationale Durchbruch – auch die Sängerin Kylie Minogue wurde durch ihre Mitwirkung in der Serie berühmt.
3. Seine Darbietung einer Drag Queen brachte ihn nach Hollywood
Obwohl der australische Film “Priscilla – Königin der Wüste” eine Low-Budget-Produktion war, wurde Guy Pearce für seine Darbietung einer Drag Queen von der nationalen Presse in den höchsten Tönen gelobt. Jene Darbietung war es letztendlich auch, die Hollywood auf ihn aufmerksam werden ließ: In dem oscarprämierten Thriller “L.A. Confidential” verkörperte der damals in den USA völlig unbekannte Schauspieler den ehrgeizigen Polizisten Ed Exley, ehe er im Jahr 2000 in seiner ersten Hauptrolle in Christopher Nolans Meisterwerk “Memento” zu sehen war.
4. Er lehnte die Rolle von Daredevil ab
Ursprünglich war Guy Pearce die erste Wahl für die Rolle des blinden Anwalts Matt Murdoch alias Daredevil. Der hatte aber keine Lust auf einen Superhelden-Film und lehnte ab. Die Rolle sicherte sich schließlich Ben Affleck, der jedoch weder die Liebhaber der Comicreihe, noch die Kritiker mit seiner Performance überzeugen konnte.
5. Die Dreharbeiten für “Prometheus” waren kein Zuckerschlecken
Nachdem der Film “Prometheus – Dunkle Zeichen” in die Kinos kam, offenbarte Guy Pearce in einem Interview, dass die Dreharbeiten alles andere als ein Zuckerschlecken waren. Stolze fünf Stunden musste er Tag für Tag in der Maske sitzen, um ihn in seine Filmfigur zu verwandeln, nach dem Dreh dauerte das Entfernen des Make-ups dann noch eine weitere Stunde.